Edle Tropfen aus Transsilvanien
Das Land in Südosteuropa hat nach dem Beitritt zur Europäischen Union einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht. Die Weine aus einer Vielzahl an Rebsorten punkten auch im internationalen Vergleich.
Populäre internationale Rebsorten bringen hier Spitzenweine. Die alten rumänischen Sorten erleben ein Comeback und werden neu interpretiert: die weiße, schwarze und königliche "Feteasca", die Rumänische Weihrauchtraube und viele andere.
Betrachtet man die Auflistung der großen Weinnationen der Welt, dann fehlt meist ein Name: Rumänien. Wer jemals das wunderschöne, vielseitige Land bereist hat, wird sich darüber wundern. Schließlich gehört Wein hier absolut zum Alltag, man kommt kaum daran vorbei. So gut wie jeder kennt jemanden, der seinen eigenen Wein macht. Keine großen Mengen, ein Fässchen oder zwei, aber immer so viel, dass man mit Freunden oder der Familie mit einem Glas anstoßen kann.
Geschichte
Vermutlich wurde in dem Gebiet des heutigen Rumänien schon vor 6000 Jahren Wein angebaut. An der Schwarzmeerküste wurde einst reger Weinhandel betrieben. Im 12. Jahrhundert sorgten deutsche Siedler, die Siebenbürger Sachsen, für einen Aufschwung des Weines in Transsilvanien. Im 18. Jahrhundert brachte die österreichische Königin Maria Theresia Banater Schwaben ins Land, die den Weinbau stärkten. Gut hundert Jahre später sorgte die Reblaus hier wie in anderen Weinländern Europas für einige Verwüstung, aber der Weinbau kam nicht zum Erliegen. Nach 1948 wurde alles verstaatlicht. Nach dem politischen Umbruch sorgte eine Privatisierungswelle dafür, dass eine Reihe neuer Weingüter entstanden, die deutlich machen, dass rumänische Weine ausgezeichnete Qualität haben können. Auch ausländisches Investment – unter anderem aus Deutschland – trug dazu bei.